Haus Zwei²

Im Moormerland entstehen vier neue Wohneinheiten!
Für Sake Immobilien durften wir entlang der Jann-Berghaus-Straße ein Grundstück für das Wohnen weiterentwickeln. Hier entstehen auf zwei Etagen vier unterschiedliche 3-Zimmer Wohnungen. Städtebaulich fügt sich unsere Kubatur in das bestehende Straßenbild ein und wird eine ortstypische Klinkerfassade erhalten.
Nach Osten hin und entlang dem Nachbargrundstück gibt es ein Carport für Stellplätze, Lagerflächen und Fahrräder. Die östliche Eingangsseite stellt sich verschlossen mit wenigen Fassadenöffnungen dar, während die anderen Seiten sich mit großzügigen Fensteröffnungen präsentieren, um die Räume ausreichend zu belichten.
Zusätzlich zu den reinen Wohnflächen von ca. 80-100m² erhalten die zukünftigen Bewohner großzügige nach Westen gerichtete Austrittsmöglichkeiten.
Die Wohnungen im Obergeschoss erhalten im Essbereich jeweils zwei Lichtkuppeln, um dem alltäglichen eine gewisse sakrale Atmosphäre zu schenken.
…to be continued!

Haus C

Familiärer Zuwachs ist eine schöne Sache, wenn man allerdings nicht ausreichend Wohnfläche zur Verfügung hat, dann fällt einem die Decke auf den Kopf.
So hat uns eine junge Familie aus Marienfeld kontaktiert, die sich in ihrer EG-Wohnfläche eingeengt fühlte. Anstatt aber ein neues Grundstück zu erwerben, haben wir einfach ihr bestehendes weiterentwickelt.
Wir haben gemeinsam einen Anbau konzipiert, der auf drei Etagen ca. 200m² Wohnfläche für ihre zukünftige Geschichte bietet.
Der Neubau ist nach Osten gerichtet und wird südlich über ein Atrium erschlossen, dass bis ins OG ragt. An dem EG-Flur sind ein Abstellraum, ein Gästezimmer und WC, und das großzügige Wohnzimmer angedockt, das über Schiebetüren von einer Küche mit Kochinsel bespielt werden kann.
Im OG befinden sich das Elternzimmer mit Ankleide und Bad, sowie zwei Kinderzimmer und ein Kinderbad.
Das DG komplettiert die Wohnvorstellungen mit zwei großen Zimmern, die jeweils eine Dachgaube tragen, und zwei kleineren Räumen, die für die Technik und Hauswirtschaft vorgesehen sind.


Nach 6 Wochen Bearbeitungszeit haben wir die Baugenehmigung erhalten und wünschen der jungen Familie alles Gute für die weiteren Schritte.
Wahrscheinlich steht das Haus vor dem neuesten Familienmitglied aufrecht. Für die „ersten“ Schritte hat es dann definitiv genug Raum.

Soziale Netzwerke

Wenn man heute von sozialen Netzwerken spricht, dann denkt jeder an einen virtuellen Raum, der von Onlinediensten angeboten wird. Es existiert allerdings auch ein „echter“ Raum, der die Möglichkeit bietet Informationen auszutauschen und Beziehungen aufzubauen, eine sog. Gemeinschaft des Ortes – die Nachbarschaft.

Das Internet hat unserer Gemeinschaftsbildung in den letzten Jahrzehnten den Spiegel vorgehalten.
Von einem ursprünglichem Werkzeug für tugendhaftes Streben nach Bildung und Zugang zu Information wurde es zu einer kommerzialisierten Maschine für Selbstdarstellung und Macht.
Die Menschen haben sehr schnell erkannt, dass man zunächst an Informationen gelangen, dann aber selbst Spuren hinterlassen und seine Selbstdarstellung beliebig verwalten kann. Menschen können einem folgen und je mehr Follower, umso mehr Reichweite und Macht hat man. Die Grenzen verwischen zwischen Sein und Schein, zwischen Fakten und Inszenierungen. Warum geht man online?  Warum folgt man einer Person?
 
Ist es nicht absurd, dass man online mit hunderten oder gar tausenden von Menschen vernetzt ist, aber in der eigenen Straße die Nachbarn nicht kennt?
Gerade in „Social-Distancing“ Zeiten wird einem bewusst, dass unsere zwischenmenschlichen Beziehungen nicht ausschließlich über digitale Medien laufen können. Jemanden nur zu sehen und zu hören ist nicht menschlich. Erst durch das Riechen, Tasten und Schmecken wird unsere Wahrnehmung komplett und das Erlebnis „echt“.
Mitgefühl entsteht in Räumen, die wir uns teilen. Wir begegnen uns in Straßen und auf öffentlichen Plätzen. Wir leben zwischen Häusern und nicht zwischen Bildschirmen.
Wir haben letztes Jahr in diesem Sinne in unserer Straße ein Fest organisiert, um die Nachbarn kennenzulernen. Die letzte Feier fand 1985(!) statt. Die Nächste wird definitiv nicht so lange auf sich warten lassen, darauf waren sich alle einig.
Es lebt sich am besten in Straßen mit einer menschlichen Vernetzung und nicht der besten Internet Verfügbarkeit.

Du bist ´ne 10

Du warst meine Eins,
Doch nun sehe ich dich als wärst du es nicht.
Wie war es? Du meintest:
„Ich lasse mich nie auf ´ne Nullnummer ein!“
Wie wahr ist? Du meidest:
Eine Null kann ´ne große Nummer sein.

Hab´ die Null nicht ernst genommen:
„Ach, das ist doch nichts!“
Hab´ über die Null gesprochen, als gebe es sie nicht:
„Du Null, du Nichts, du Loch in der Natur!
Nicht positiv, nicht negativ,
was willst du nur?“

Die Null? Das Nichts?
Ach, das ist mir schon zu viel verstehen.
Die Null klebt dir nun am Gesäß,
hätte es niemals geglaubt, doch ich seh’s,
dass die Null ´ne große Nummer ist,
jetzt checke ich wozu sie fähig ist.

Haus BRE

Ein Gebäude in der Breslauer Straße in Harsewinkel, das beidseitig von Osten und Westen direkt zugebaut ist, hatte im Dachgeschoss noch ungenutzte Raumfläche. Gemeinsam mit dem Bauherrn haben wir hier ein Apartment mit Nord-Süd Ausrichtung geplant. Da nach dem B-Plan eine Dachneigung von 30° vorgeschrieben ist und somit die Aufenthaltsräume mit einer lichten Raumhöhe von min. 2.20m sehr reduziert wären, haben wir Dachgauben gesetzt, um Raumgrößen und Lichtverhältnisse zu optimieren.

Auf einer Wohnfläche von ca. 65m² sind hier ein Schlafzimmer, ein Bad, ein Hauswirtschaftsraum und eine Küche, die einen großzügigen Wohn- und Essbereich bespielt, vorgesehen. Über diesen gelangt man auch auf die südliche Austrittsmöglichkeit.   

Worauf stehst Du!?

Schuhe sind unsere treuen und ständigen Begleiter. Mit ihnen geht man durchs Leben, berührt den urbanen Raum tagtäglich und bringt ein Stück seiner Persönlichkeit zum Ausdruck. Um die Stadtbewohner für ihre gebaute Umwelt zu sensibilisieren, haben wir Sie mit der Frage konfrontiert: „Worauf stehst Du?!“

In einem simplen Fotowettbewerb haben wir die Menschen dazu aufgerufen einen Teil ihrer Identität durch ihr Schuhwerk und einen Bodenbelag zum Ausdruck zu bringen. Jeder Beitrag wurde zu einem integralen Bestandteil eines Gesamtkunstwerkes, die wir im Club „3Raum“, einem ehemaligen Soul- und Funktempel in Hannover, ausgestellt haben.
Eine Jury aus Professoren und Fotografen hat im Laufe des Abends die Fotos bewertet und die Sieger benannt, die das Preisgeld der hannoverschen Kulturförderung und die Sachpreise der Sponsoren erhielten. Die Ausstellung ging fließend über in eine Tanzbar.

Als Architekten sehen wir unsere Aufgabe darin, die Stadt und insbesondere die Menschen zu verstehen. Außerhalb der Lehrveranstaltungen der Universität und unserem Alltagsgeschäft, verfolgen wir das Ziel Orte der Begegnung zu schaffen und die Kommunikation in der Gesellschaft durch unsere Projekte zu fördern und anzukurbeln. Durch das Verständnis der Beweggründe und Handlungsmotive sehen wir die Möglichkeit, die gebaute Umwelt adäquater gestalten zu können.

© urban century since 2008

Haus Y

Es gibt viele Baukörper, die leider nicht mit der eigenen persönlichen Entwicklung des Nutzers wachsen können und ein Umbau ohne erheblichen Mehraufwand nicht realisierbar ist.
Mit so einer Geschichte wurden wir in Harsewinkel konfrontiert und haben gemeinsam mit dem Bauherren entschieden auf dem Grundstück ein neuen Anbau zu planen.
Nach Ermittlung der maximal überbaubaren Fläche ergab sich ein Grundriss in Form eines Tetris-Bausteines.
In diesem Grundriss werden auf zwei Etagen eine Nutzfläche von ca. 165m² angeboten.
Im Erdgeschoss werden über den Eingangsbereich ein Gäste WC, ein Abstellraum, die Küche und Büro bzw. Gästezimmer, erschlossen.
Über eine offene Treppe im großzügigen Wohn- und Essbereich gelangt man in das Obergeschoss.
Hier gibt es keine überflüssige Flurfläche, sondern ein Kinderwohnzimmer an dem zwei Schlafzimmer und das große Bad andocken.

Haus FIB

Das Haus „FIB“ in Harsewinkel hatte im Bestand jeweils eine Wohneinheit im Erd- und Obergeschoss.
Auf Wunsch des Bauherren, haben wir dem Gebäude drei weitere Wohneinheiten hinzugefügt.
Durch einen nördlichen Anbau wurde im EG eine barrierefreie 2 Zi.-Whg. realisiert, die über den Ausbau der Doppelgarage erschlossen wird und sich die Außenanlagen mit der Bestandswohnung im EG teilt.
Über das bestehende Treppenhaus gelangt man im OG zu einer weiteren 2 Zi.-Whg. mit einem nach Westen ausgerichteten Balkon.
Unter dem neuen Dach, das sich über das Bestandsgebäude und den Neubau erstreckt, ist eine großzügige 3 Zi.-Whg. geplant.

Lesson of the Master: Fumihiko Maki

Im Jahre 2010 hatte ich die Ehre bei einer Studienreise nach Japan das Büro von Fumihiko Maki zu besuchen. Herr Maki nahm sich persönlich Zeit für ein Gespräch mit uns Studenten und beantwortete unsere Fragen.
Ich weiß nicht, was ich mir für eine Antwort erhofft hatte, aber ich stellte tatsächlich folgende Frage:
„Gibt es irgendein Gebäude was Sie geplant haben, dessen Bau Sie im Nachhinein bereut haben?“
Es ging ein Raunen durch den Raum, alle Studenten und vor allem unsere Betreuer waren entsetzt, dass ich es gewagt hatte so eine Frage an Herrn Maki zu richten.
Maki, ein renommierter Architekt, Jahrgang 1928, 1960 einer der Autoren für das Manifest der Metabolisten, seine Ideen und Beiträge für die Entwicklung der Nachkriegszeit in Japan, als die kulturelle Identität des Landes in Frage gestellt war, wurden weltweit rezipiert.
Der Pritzker-Preisträger von 1993, der höchsten Auszeichnung für Architekten, wird von mir nach einem Gebäude gefragt, dessen Bau er bereut.

Man braucht kein Architekturkritiker zu sein, um ein Gebäude oder einen Raum in der Stadt als unangenehm zu empfinden und zu deklarieren. Diese Wahrnehmung hatte schon jeder von uns.
Vor der Reise nach Japan, habe ich bereits das Land, die Mentalität der Bewohner, den Umgang miteinander und deren Verständnis von Raum verehrt. Nach der Antwort von Herrn Maki wurde mir klar, warum ich das tue:

„Jedes Gebäude was ich geplant habe, betrachte ich wie eines meiner Kinder. Bei der Geburt und der Erziehung steckt viel Leidenschaft drin, ähnlich wie bei der Planung und dem Bau eines Gebäudes. Man hofft nur das Beste, aber im Leben eines Kindes und bei einem Gebäude ist man als Schöpfer nicht der einzige Einfluss auf die Kreation. Kinder haben irgendwann ein soziales Umfeld, das Sie mehr prägt, genau wie Gebäude irgendwann Nutzer haben werden. Nicht jedes Kind und auch nicht jedes Gebäude wird so wie man sich das vorstellt. Man würde aber nicht sagen, dass man ein Kind bereut, nur weil es verzogen ist. Man liebt es trotzdem, jedes Kind auf seine Art.“

Wohnquartier Graf-Edzard-Straße

Mit der Genehmigung zum Jahresende freuen wir uns auf die Realisierung des neuen Wohnquartiers in der Graf-Edzard-Straße in Weener.
Gemeinsam mit der Gesen Grundstücksgemeinschaft haben wir das leerstehende Areal zu einem neuen Lebensraum für insgesamt 12 Wohneinheiten weiterentwickelt.
…to be continued.