alias DOBBY – Der Schulelf
Wir haben das Glück, junge Menschen in ihrer gestalterischen Entwicklung begleiten zu dürfen.
Doch was die Schülerinnen und Schüler des Ubbo-Emmius-Gymnasiums (UEG) in Leer mit dem Projekt „Schelf“ geschaffen haben, ist mehr als eine Schul-AG:
Es ist ein eigenständiger architektonischer Gedanke – und ein Statement, was Bildung sein kann, wenn man sie ernst nimmt.
Beim bundesweiten Handwerkswettbewerb „MACH WAS!“, organisiert von Würth unter der Schirmherrschaft der Aktion Modernes Handwerk e.V., konnte das Team des UEG mit seinem Beitrag aus über 260 teilnehmenden Schulen den 2. Platz erzielen – ein herausragender Erfolg, besonders für ein Gymnasium ohne handwerklichen Schwerpunkt.
„Schelf alias Dobby, der Schulelf“ ist ein modulares Möbelstück für den Innenraum, konzipiert für die Schulbibliothek. Es bietet Schülern einen Ort zum Lernen, Denken, Zurückziehen – und kann gleichzeitig jeden anderen Raum der Schule verwandeln.
Der Name ist dabei kein Zufall: Die Schüler tauften ihr Möbel „Dobby“, in Anlehnung an den Hauself aus der Harry-Potter-Welt – einen stillen Diener, der Räume nicht dominiert, sondern verzaubert.
Dobby hilft, ohne sich in den Vordergrund zu stellen.
Gemeinsam mit der Möbelmanufaktur Meyer aus Westoverledingen wurde das Konzept handwerklich umgesetzt.
Die Schüler durchliefen alle Phasen eines realen Gestaltungsprozesses: Ideenentwicklung, Modellbau, Materialauswahl, Bauplanung – und schließlich die Umsetzung mit Holz, Werkzeugen und Teamgeist.
Am 27. Juni fand die Preisverleihung in der Firmenzentrale von Würth in Künzelsau statt. Doch jenseits von Bühne, Pokal und Konzert bleibt das Wesentliche: Dass junge Menschen erfahren durften, wie es ist, einen Raum mit Sinn zu erfüllen. Dass sie spüren konnten, wie stark die Verbindung zwischen Denken und Machen wirklich ist.
Als Architekt glaube ich: Gestaltung ist eine pädagogische Kraft.
Wenn wir Schülern zutrauen, Räume selbst zu denken, geben wir ihnen mehr als nur technische Fähigkeiten – wir geben ihnen Haltung.
