Rost

Rost. Die Verwitterung von Materialien an Luft und Wasser ist vielen Menschen ein Dorn im Auge. Sie bewerten das als einen finanziellen Schaden, der porös ist und nicht vor weiterer Zersetzung schützt.

Die Bilderserie „Rost“ ist eine Hommage an die Vergänglichkeit. Die Patina der Materialien und auch die des menschlichen Körpers, die sich im Laufe der Zeit durch Narben und Altersflecken kenntlich macht, muss nicht unbedingt durch Sanierungen und Schönheitsoperationen verändert werden. Sie trägt in sich eine würdevolle und tiefsinnige Schönheit, die uns an dem Altwerden erfreuen lässt.

Werkzeug: Rost x Spachtel x Graupappe, je Motiv auf 75 x 100cm

Der Stadtartist

„Jeder von uns ist. Jeder von uns hat Ideen.
Ideen haben die Fähigkeit Aufmerksamkeit zu bündeln und ebenso die Kraft sich in alle Richtungen auszudehnen.
Mit architektonischem Verständnis für Formen und Funktionen und künstlerischer Freiheit fügen wir Ideen in eine Gestalt.
Die Stadt dient uns als Spielfläche für
unsere Abbilder der Ideen, in Form von konstruierten Wörtern, Bildern und Räumen.
Alle unsere
Ideen warten auf ihre Realisierung.
Stadtartisten!? –– Ich habe eine Idee.“

Werkzeug: Kugelschreiber x Stempel, 21 x 29.7cm

Die Gestaltung des Körpers

Das anatomische Kunststudium an der Bellas
Artes in Valencia hat uns gelehrt den Körper,
sowohl den menschlichen als auch den gebauten,
als ein harmonisches Ganzes zu sehen und vor
allem auch zu erkennen.
Das Begreifen und Ergreifen von Proportionen,
Positionen, Formen und deren Funktion
sind Fähigkeiten, die wir uns dadurch aneignen
konnten. Es ist wichtiger zu verstehen wie etwas
getragen wird, als das was getragen wird.

Werkzeug: Kugelschreiber, Tinte, Kohle auf DIN A4/A3/A2/A1

Atelier „Stadtartisten“

Büro und Werkstatt

Das 40m² große Atelier in der Deisterstraße in Hannover, wurde grundlegend saniert. Die Installationen des ehemaligen Imbisses wurden entfernt und eine neue Haustechnik wurde gemäß der neuen Nutzung ausgeführt.

Das Atelier grenzt unmittelbar an das alte Lindener Rathaus, von dem die Räumlichkeiten ursprünglich genutzt wurden. Es galt das originale Ziegelmauerwerk in einer Höhe von 4m freizulegen, zu sanieren und zu konservieren. Der steinerne Bodenbelag wurde homogen geschliffen  und schließt fließend an das Ziegelmauerwerk an.

„perfect places“

Gastvortrag / -kritik

Wir durften einen Beitrag zum Workshop „perfect places“ an der Leibniz Universität Hannover leisten. Die Abteilung „a_ku“ der Architekturfakultät hatte den Studierenden im Laufe des Semesters bereits mehrere Lehrveranstaltungen mit Inputs zum Themenfeld „perfect places“ angeboten. Zu diesen Angeboten gehörte auch die abschließende einwöchige Sommerakademie mit dem Titel „Architektur denken“, zu der wir einen kurzen Vortrag beisteuern und als Gastkritiker teilnehmen durften. Die Beschreibung von Prof. Buchert lässt bereits interessante Diskussionen, Erkenntnisse und Arbeiten erahnen:

Beschreibung:

„Vorstellungen von perfekten Orten und Räumen sind meist als Auffassungen und Ziele in Entwurfshaltungen gegeben und begleiten – oftmals unbewusst – das entwerferische Denken und Schaffen.

Wie können Qualitäten und Eigenschaften dieser Orte der Kindheit, der Träume, der medialen Präsentationen und der Imaginationen im eigenen Denken und Schaffen thematisiert, und entwickelt werden?

Diese dem Gestalten inhärenten Grundhaltungen zu befragen, zu untersuchen und produktiv weiterzuentwickeln, ist ein Ziel der Lehrveranstaltung. Im Austausch verschiedener Perspektiven und Bewohnen von Welt können Horizonte erweitert und Strategien diskutiert werden.

Architektur und Landschaftsarchitektur als zentrale kulturelle Praktiken treffen dabei insbesondere in ihren anthropologischen – in ihren ästhetischen, sozialen und ethischen – Dimensionen hervor.

Architektur denken bezeichnet einen Freiraum zur individuellen wie auch berufsfeldbezogenen Qualifizierung.

In dem einwöchigen Workshop der Sommerakademie wird die Möglichkeit eröffnet, Optionen zu denken, mit denen in Architektur und Landschaftsarchitektur alternative Entwicklungen und Positionen erzeugt, geschaffen und gestärkt werden können. Durch Lektüre, Reflexion und Diskussion werden analytische und methodische Kompetenzen sowie Argumentationsfähigkeiten gefördert.“