Während wir im Westen aktuell so tun als Recycling was völlig Neues im Einklang mit dem Bauen, haben unsere Freunde aus Japan seit Jahrhunderten die Vergänglichkeit der Materialien erkannt und auch im Bauprozess angewandt.
Die Fassade vom „Haisha“, benannt nach seinem früheren Bewohner, einem „Zahnarzt“, ist nur eines von vielen Beispielprojekten was wir 2010 auf der Insel Naoshima im Stadtteil Honmura besichtigen durften.
Das Haus zählt zu dem Art House Project, das leerstehende Häuser in Kunstwerke verwandelt.
Die Gebäude stehen meist in Wohngebieten und werden durch Ihre Geschichten und Erinnerungen an die Zeit und in die Zeit eingewebt.
So entstehen vielfältige interessante Orte der Begegnungen des täglichen Lebens zwischen Inselbewohnern und -besuchern.
Es wäre vielleicht auch sinnvoll bei uns den Fokus von Raum als „Handelsware“ auf „Menschen“ und ihre Aktivitäten in einer Zone des täglichen Lebens zu verlagern.
Wachstum wird dann zu einem wirklich organischen Projekt, das sich Tag für Tag verändert, wenn nicht nur die Materialien nachhaltig reflektiert werden, sondern auch die Menschen und ihre Handlungsräume.
Den „Zahn“, wir bauen jetzt einfach alles in nachhaltigen Materialien und dann wird alles gut, den müssen wir uns ganz schnell ziehen…