Lesson of the Master: Fumihiko Maki

Im Jahre 2010 hatte ich die Ehre bei einer Studienreise nach Japan das Büro von Fumihiko Maki zu besuchen. Herr Maki nahm sich persönlich Zeit für ein Gespräch mit uns Studenten und beantwortete unsere Fragen.
Ich weiß nicht, was ich mir für eine Antwort erhofft hatte, aber ich stellte tatsächlich folgende Frage:
„Gibt es irgendein Gebäude was Sie geplant haben, dessen Bau Sie im Nachhinein bereut haben?“
Es ging ein Raunen durch den Raum, alle Studenten und vor allem unsere Betreuer waren entsetzt, dass ich es gewagt hatte so eine Frage an Herrn Maki zu richten.
Maki, ein renommierter Architekt, Jahrgang 1928, 1960 einer der Autoren für das Manifest der Metabolisten, seine Ideen und Beiträge für die Entwicklung der Nachkriegszeit in Japan, als die kulturelle Identität des Landes in Frage gestellt war, wurden weltweit rezipiert.
Der Pritzker-Preisträger von 1993, der höchsten Auszeichnung für Architekten, wird von mir nach einem Gebäude gefragt, dessen Bau er bereut.

Man braucht kein Architekturkritiker zu sein, um ein Gebäude oder einen Raum in der Stadt als unangenehm zu empfinden und zu deklarieren. Diese Wahrnehmung hatte schon jeder von uns.
Vor der Reise nach Japan, habe ich bereits das Land, die Mentalität der Bewohner, den Umgang miteinander und deren Verständnis von Raum verehrt. Nach der Antwort von Herrn Maki wurde mir klar, warum ich das tue:

„Jedes Gebäude was ich geplant habe, betrachte ich wie eines meiner Kinder. Bei der Geburt und der Erziehung steckt viel Leidenschaft drin, ähnlich wie bei der Planung und dem Bau eines Gebäudes. Man hofft nur das Beste, aber im Leben eines Kindes und bei einem Gebäude ist man als Schöpfer nicht der einzige Einfluss auf die Kreation. Kinder haben irgendwann ein soziales Umfeld, das Sie mehr prägt, genau wie Gebäude irgendwann Nutzer haben werden. Nicht jedes Kind und auch nicht jedes Gebäude wird so wie man sich das vorstellt. Man würde aber nicht sagen, dass man ein Kind bereut, nur weil es verzogen ist. Man liebt es trotzdem, jedes Kind auf seine Art.“

Wohnquartier Graf-Edzard-Straße

Mit der Genehmigung zum Jahresende freuen wir uns auf die Realisierung des neuen Wohnquartiers in der Graf-Edzard-Straße in Weener.
Gemeinsam mit der Gesen Grundstücksgemeinschaft haben wir das leerstehende Areal zu einem neuen Lebensraum für insgesamt 12 Wohneinheiten weiterentwickelt.
…to be continued.

Doppelhaus Häcklingen


In Häcklingen, einem südlichen Stadtteil von Lüneburg, haben wir auf einem 25m breiten und 60m tiefen Grundstück ein Doppelhaus geplant. Maßgebend bei der Positionierung und der Gestaltung der Baukörper war ein Einfügen in die nähere Umgebung. Die Wohneinheiten sind gespiegelt, sodass durch den Versatz unterschiedliche Außenräume und Blickbezüge entstehen. Den Nutzern werden jeweils ca. 155m² Nettowohnfläche auf zwei Etagen angeboten.

Okko-ten-Broek²

Gemeinsam mit dem Bauverein Leer haben wir einige Dachgeschossräume, die bisher nur als Lagerfläche genutzt wurden, durch die Setzung von Dachgauben, Raumaufteilungen und Bodenaufbauten zu Wohnräumen umgeplant. So entstehen zum Beispiel in der Okko-ten-Broek Straße zwei kleine Apartments für Singles.

Haus G

In Marienfeld haben wir für ein junges Ehepaar ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung geplant.
Ein Haus im Stile einer Stadtvilla sollte auf dem Eckgrundstück geplant werden, das der zukünftigen Familienplanung entspricht und ein bestimmtes Raumprogramm erfüllt.

Der Baukörper wird von Norden aus erschlossen. Das Erdgeschoss wird durch einen mittleren Erschließungsstrang gegliedert. Nach Osten hin ist das Elternschlafzimmer mit Bad und Ankleidebereich ausgerichtet, im Westen findet man die Nebenräume und ein Gästezimmer. Man wird im EG nach Süden in einen offenen Wohn- und Essbereich geführt, der von einer Kaminwand gerahmt wird. Die Küche ist an den Essbereich angeschlossen und ermöglicht Blickbezüge in den Wohnraum, kann aber auch bei Bedarf abgetrennt werden.
Ein Luftraum und offene Treppe verbinden das EG mit dem Kindergeschoss im OG, in dem zwei Schlafzimmer, ein Kinderbad und ein Spielflur vorzufinden sind.
Die Einliegerwohnung ist als 3-Zimmer Wohnung konzipiert mit separatem Eingangsbereich und einem Balkon nach Westen, sodass nur geringe Einblicke in den privaten Terrassenbereich im EG möglich sind.

Trotz des kompakten Bauvolumens in Massivbauweise sollten die Räume großzügig und hell wirken.
Dies wird durch hohe Decken im EG, einem offenen Grundriss und vielen bodentiefen Fenstern erreicht.
Für die Fassade wurden Varianten in Putz und unterschiedlichen Klinkertönen entwickelt.

Oldekamp „Lofts“

Im kleinen Oldekamp in Leer transformieren wir Lagerhallen in Wohnräume mit Loft-Stil.
Die Lagerflächen sollten auf Wunsch des Bauherrn weichen, damit das Mehrparteienhaus ausschließlich als Wohnraum genutzt wird.
So haben wir gemeinsam 3 Wohneinheiten mit vorgelagerten Terrassen, großzügigen Fensterfronten auf beiden Fassadenseiten für die tiefen Grundrisse mit offenem Charakter und hohen Decken entwickelt.
Die einfachen Grundrisse können schnell zu begehrten Wohnungen für Freiberufler und Künstler werden, die damit ihren Wohn- und Arbeitsraum kombinieren und so relativ günstig wohnen können. Durch die minimalen Raumteilungen sind die neuen Wohnräume bewusst rollstuhlgerecht geplant, sodass auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, zumindest in ihren Wohnräumen, einen freien Handlungsraum vorfinden.

i artist

Für unseren Beitrag zum Ideenwettbewerb „Für alle? Innovative Vermittlungskonzepte für Kunst im Stadtraum“ des Kunstvereines „hub:kunst_diskurs“ gab es eine Anerkennung.

i artist – you got art

Die bestehenden Kunstwerke bilden ein digitales Netzwerk und ich werde zum aktiven Zentrum mit unausschöpfbaren Beziehungen via „i artist“ app.

In Anlehnung an das „imaginäre Museum“ von Andre Maulraux Kunst aufzubewahren ohne Wände und gebauten Raum und Umberto Ecos Gedanken in „Die Poetik des offenen Kunstwerkes“ schlägt unser Entwurf ein interaktives und digitales Museum vor, gebaut von Programmieren und nicht von Architekten.

Kunst soll Kunst vermitteln

Kunstwerke bekommen eine „Adresse“ und die Monumente werden zu Hotspots im öffentlichen Raum transformiert. Sie werden jeweils mit einem „art-modem“ ausgestattet und sollen als Kunstquellen neue Kunst vermitteln. Über die Möglichkeit von Upgrades und Downloads wird das „i artist“ zu einem interaktiven und künstlerischen Netzwerk, welches die Kunstwerke und Monumente in den Mittelpunkt rückt. Hintergrundinformationen zum eigentlichen Kunstwerk und dessen Verfasser/in lassen die analoge Welt – das eigentliche Kunstwerk – im Bewusstsein. Ziel ist eine neue Kunstplattform und die gedankliche Verfestigung in der Gesellschaft, dass jedes Kunstwerk eine Quelle für Kunst ist. Es muss klar sein: Sobald ich mich einem Kunstwerk im öffentlichen Raum nähere habe ich die Möglichkeit digitale Informationen abzurufen und meine eigene Meinung und Interaktion am Kunstwerk hochzuladen. „i artist“ lässt sich auf alle Städte und Regionen problemlos übertragen. Ist das Kunstnetzwerk einmal programmiert lässt es sich einfach und schnell mit Kunst füllen.
©Stadtartisten

Gewerbekatalog Deisterkiez

In Kooperation mit dem Team vom Büro „Studiostadt“ aus Hannover haben wir für den Deisterkiez einen Gewerbekatalog erstellt. In der Deisterstraße wurden sämtliche Geschäfte im Erdgeschoss mit Plänen, Fotos und Eckdaten in Steckbriefen erfasst und anschließend in Broschüren gebunden.

Gallery Club

Für den Gallery Club in Köln durften wir ein neues Logo entwickeln.
Bei der Gestaltung des grafischen Zeichens sollte die Atmosphäre des Nachtklubs zum Ausdruck gebracht werden. Es sollte ansprechend auf ein Klientel wirken, dass exklusive Feiern zu schätzen weiß.
Die Räumlichkeiten laden ein zur sinnlichen Transformation, die mit dem neuen Logo angedeutet werden.

UEG Außenstelle

In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Leer ist die Dachsanierung des denkmalgeschützten Gebäudes in der Gaswerkstraße aus dem Jahre 1896 geplant.
Das Gebäude dient zurzeit als Außenstelle für das Ubbo-Emmius-Gymnasium Leer. In enger Abstimmung mit der Stadt Leer und dem Denkmalpflegeamt sollen Restaurations- und Rekonstruktionsarbeiten ausgeführt werden.