Es gibt viele Baukörper, die leider nicht mit der eigenen persönlichen
Entwicklung des Nutzers wachsen können und ein Umbau ohne erheblichen
Mehraufwand nicht realisierbar ist.
Mit so einer Geschichte wurden wir in Harsewinkel konfrontiert und haben gemeinsam
mit dem Bauherren entschieden auf dem Grundstück ein neuen Anbau zu planen.
Nach Ermittlung der maximal überbaubaren Fläche ergab sich ein Grundriss in Form
eines Tetris-Bausteines.
In diesem Grundriss werden auf zwei Etagen eine Nutzfläche von ca. 165m²
angeboten.
Im Erdgeschoss werden über den Eingangsbereich ein Gäste WC, ein Abstellraum,
die Küche und Büro bzw. Gästezimmer, erschlossen.
Über eine offene Treppe im großzügigen Wohn- und Essbereich gelangt man in das
Obergeschoss.
Hier gibt es keine überflüssige Flurfläche, sondern ein Kinderwohnzimmer an dem
zwei Schlafzimmer und das große Bad andocken.
Haus FIB
Das Haus „FIB“ in Harsewinkel hatte im Bestand jeweils eine Wohneinheit im Erd- und Obergeschoss.
Auf Wunsch des Bauherren, haben wir dem Gebäude drei weitere Wohneinheiten hinzugefügt.
Durch einen nördlichen Anbau wurde im EG eine barrierefreie 2 Zi.-Whg. realisiert, die über den Ausbau der Doppelgarage erschlossen wird und sich die Außenanlagen mit der Bestandswohnung im EG teilt.
Über das bestehende Treppenhaus gelangt man im OG zu einer weiteren 2 Zi.-Whg. mit einem nach Westen ausgerichteten Balkon.
Unter dem neuen Dach, das sich über das Bestandsgebäude und den Neubau erstreckt, ist eine großzügige 3 Zi.-Whg. geplant.
Lesson of the Master: Fumihiko Maki
Im Jahre 2010 hatte ich die Ehre bei einer Studienreise nach Japan das Büro von Fumihiko Maki zu besuchen. Herr Maki nahm sich persönlich Zeit für ein Gespräch mit uns Studenten und beantwortete unsere Fragen.
Ich weiß nicht, was ich mir für eine Antwort erhofft hatte, aber ich stellte tatsächlich folgende Frage:
„Gibt es irgendein Gebäude was Sie geplant haben, dessen Bau Sie im Nachhinein bereut haben?“
Es ging ein Raunen durch den Raum, alle Studenten und vor allem unsere Betreuer waren entsetzt, dass ich es gewagt hatte so eine Frage an Herrn Maki zu richten.
Maki, ein renommierter Architekt, Jahrgang 1928, 1960 einer der Autoren für das Manifest der Metabolisten, seine Ideen und Beiträge für die Entwicklung der Nachkriegszeit in Japan, als die kulturelle Identität des Landes in Frage gestellt war, wurden weltweit rezipiert.
Der Pritzker-Preisträger von 1993, der höchsten Auszeichnung für Architekten, wird von mir nach einem Gebäude gefragt, dessen Bau er bereut.
Man braucht kein Architekturkritiker zu sein, um ein Gebäude oder einen Raum in der Stadt als unangenehm zu empfinden und zu deklarieren. Diese Wahrnehmung hatte schon jeder von uns.
Vor der Reise nach Japan, habe ich bereits das Land, die Mentalität der Bewohner, den Umgang miteinander und deren Verständnis von Raum verehrt. Nach der Antwort von Herrn Maki wurde mir klar, warum ich das tue:
„Jedes Gebäude was ich geplant habe, betrachte ich wie eines meiner Kinder. Bei der Geburt und der Erziehung steckt viel Leidenschaft drin, ähnlich wie bei der Planung und dem Bau eines Gebäudes. Man hofft nur das Beste, aber im Leben eines Kindes und bei einem Gebäude ist man als Schöpfer nicht der einzige Einfluss auf die Kreation. Kinder haben irgendwann ein soziales Umfeld, das Sie mehr prägt, genau wie Gebäude irgendwann Nutzer haben werden. Nicht jedes Kind und auch nicht jedes Gebäude wird so wie man sich das vorstellt. Man würde aber nicht sagen, dass man ein Kind bereut, nur weil es verzogen ist. Man liebt es trotzdem, jedes Kind auf seine Art.“
Wohnquartier Graf-Edzard-Straße
Mit der Genehmigung zum Jahresende freuen wir uns auf die
Realisierung des neuen Wohnquartiers in der Graf-Edzard-Straße in Weener.
Gemeinsam mit der Gesen Grundstücksgemeinschaft haben wir das leerstehende Areal
zu einem neuen Lebensraum für insgesamt 12 Wohneinheiten weiterentwickelt.
…to be continued.
Doppelhaus Häcklingen
In Häcklingen, einem südlichen Stadtteil von Lüneburg, haben wir auf einem 25m breiten und 60m tiefen Grundstück ein Doppelhaus geplant. Maßgebend bei der Positionierung und der Gestaltung der Baukörper war ein Einfügen in die nähere Umgebung. Die Wohneinheiten sind gespiegelt, sodass durch den Versatz unterschiedliche Außenräume und Blickbezüge entstehen. Den Nutzern werden jeweils ca. 155m² Nettowohnfläche auf zwei Etagen angeboten.
Okko-ten-Broek²
Gemeinsam mit dem Bauverein Leer haben wir einige Dachgeschossräume, die bisher nur als Lagerfläche genutzt wurden, durch die Setzung von Dachgauben, Raumaufteilungen und Bodenaufbauten zu Wohnräumen umgeplant. So entstehen zum Beispiel in der Okko-ten-Broek Straße zwei kleine Apartments für Singles.
Haus G
In Marienfeld haben wir für ein junges Ehepaar ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung geplant.
Ein Haus im Stile einer Stadtvilla sollte auf dem Eckgrundstück geplant werden, das der zukünftigen Familienplanung entspricht und ein bestimmtes Raumprogramm erfüllt.
Der Baukörper wird von Norden aus erschlossen. Das
Erdgeschoss wird durch einen mittleren Erschließungsstrang gegliedert. Nach
Osten hin ist das Elternschlafzimmer mit Bad und Ankleidebereich ausgerichtet, im
Westen findet man die Nebenräume und ein Gästezimmer. Man wird im EG nach Süden
in einen offenen Wohn- und Essbereich geführt, der von einer Kaminwand gerahmt
wird. Die Küche ist an den Essbereich angeschlossen und ermöglicht Blickbezüge
in den Wohnraum, kann aber auch bei Bedarf abgetrennt werden.
Ein Luftraum und offene Treppe verbinden das EG mit dem Kindergeschoss im OG,
in dem zwei Schlafzimmer, ein Kinderbad und ein Spielflur vorzufinden sind.
Die Einliegerwohnung ist als 3-Zimmer Wohnung konzipiert mit separatem
Eingangsbereich und einem Balkon nach Westen, sodass nur geringe Einblicke in
den privaten Terrassenbereich im EG möglich sind.
Trotz des kompakten Bauvolumens in Massivbauweise sollten
die Räume großzügig und hell wirken.
Dies wird durch hohe Decken im EG, einem offenen Grundriss und vielen bodentiefen
Fenstern erreicht.
Für die Fassade wurden Varianten in Putz und unterschiedlichen Klinkertönen
entwickelt.
Oldekamp „Lofts“
Im kleinen Oldekamp in Leer transformieren wir Lagerhallen in Wohnräume mit Loft-Stil.
Die Lagerflächen sollten auf Wunsch des Bauherrn weichen, damit das Mehrparteienhaus ausschließlich als Wohnraum genutzt wird.
So haben wir gemeinsam 3 Wohneinheiten mit vorgelagerten Terrassen, großzügigen Fensterfronten auf beiden Fassadenseiten für die tiefen Grundrisse mit offenem Charakter und hohen Decken entwickelt.
Die einfachen Grundrisse können schnell zu begehrten Wohnungen für Freiberufler und Künstler werden, die damit ihren Wohn- und Arbeitsraum kombinieren und so relativ günstig wohnen können. Durch die minimalen Raumteilungen sind die neuen Wohnräume bewusst rollstuhlgerecht geplant, sodass auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, zumindest in ihren Wohnräumen, einen freien Handlungsraum vorfinden.
i artist
Für unseren Beitrag zum Ideenwettbewerb „Für alle? Innovative Vermittlungskonzepte für Kunst im Stadtraum“ des Kunstvereines „hub:kunst_diskurs“ gab es eine Anerkennung.
i artist – you got art
Die bestehenden Kunstwerke bilden ein digitales Netzwerk und ich werde zum aktiven Zentrum mit unausschöpfbaren Beziehungen via „i artist“ app.
In Anlehnung an das „imaginäre Museum“ von Andre Maulraux Kunst aufzubewahren ohne Wände und gebauten Raum und Umberto Ecos Gedanken in „Die Poetik des offenen Kunstwerkes“ schlägt unser Entwurf ein interaktives und digitales Museum vor, gebaut von Programmieren und nicht von Architekten.
Kunst soll Kunst vermitteln
Kunstwerke bekommen eine „Adresse“ und die Monumente werden zu Hotspots im öffentlichen Raum transformiert. Sie werden jeweils mit einem „art-modem“ ausgestattet und sollen als Kunstquellen neue Kunst vermitteln. Über die Möglichkeit von Upgrades und Downloads wird das „i artist“ zu einem interaktiven und künstlerischen Netzwerk, welches die Kunstwerke und Monumente in den Mittelpunkt rückt. Hintergrundinformationen zum eigentlichen Kunstwerk und dessen Verfasser/in lassen die analoge Welt – das eigentliche Kunstwerk – im Bewusstsein. Ziel ist eine neue Kunstplattform und die gedankliche Verfestigung in der Gesellschaft, dass jedes Kunstwerk eine Quelle für Kunst ist. Es muss klar sein: Sobald ich mich einem Kunstwerk im öffentlichen Raum nähere habe ich die Möglichkeit digitale Informationen abzurufen und meine eigene Meinung und Interaktion am Kunstwerk hochzuladen. „i artist“ lässt sich auf alle Städte und Regionen problemlos übertragen. Ist das Kunstnetzwerk einmal programmiert lässt es sich einfach und schnell mit Kunst füllen.
©Stadtartisten
Gewerbekatalog Deisterkiez
In Kooperation mit dem Team vom Büro „Studiostadt“ aus Hannover haben wir für den Deisterkiez einen Gewerbekatalog erstellt. In der Deisterstraße wurden sämtliche Geschäfte im Erdgeschoss mit Plänen, Fotos und Eckdaten in Steckbriefen erfasst und anschließend in Broschüren gebunden.