Von Räumen und Zahnärzten

Während wir im Westen aktuell so tun als Recycling was völlig Neues im Einklang mit dem Bauen, haben unsere Freunde aus Japan seit Jahrhunderten die Vergänglichkeit der Materialien erkannt und auch im Bauprozess angewandt.

Die Fassade vom „Haisha“,  benannt nach seinem früheren Bewohner, einem „Zahnarzt“, ist nur eines von vielen Beispielprojekten was wir 2010 auf der Insel Naoshima im Stadtteil Honmura besichtigen durften.
Das Haus zählt zu dem Art House Project, das leerstehende Häuser in Kunstwerke verwandelt.
Die Gebäude stehen meist in Wohngebieten und werden durch Ihre Geschichten und Erinnerungen an die Zeit und in die Zeit eingewebt.
So entstehen vielfältige interessante Orte der Begegnungen des täglichen Lebens zwischen Inselbewohnern und -besuchern.

Es wäre vielleicht auch sinnvoll bei uns den Fokus von Raum als „Handelsware“ auf „Menschen“ und ihre Aktivitäten in einer Zone des täglichen Lebens zu verlagern.  
Wachstum wird dann zu einem wirklich organischen Projekt, das sich Tag für Tag verändert, wenn nicht nur die Materialien nachhaltig reflektiert werden, sondern auch die Menschen und ihre Handlungsräume.

Den „Zahn“, wir bauen jetzt einfach alles in nachhaltigen Materialien und dann wird alles gut, den müssen wir uns ganz schnell ziehen…

Sinneswandel

Der Kopf ist rund, hält ihn schief
In Gedanken versunken, Wahrnehmung sensitiv

Augen starr, Blick meditativ
Sieht ein Haus im Sandkorn, Raum imaginativ

Ohren gespitzt, Fokussierung exzessiv
Hört Unbekanntes gern, Fremdsprachen attraktiv

Mund geschlossen, Geschmack negativ
Spricht mit sich selbst, Seele interaktiv

Nase juckt, Reibung plakativ
Riecht Erkenntnis, Idee intensiv

Hand zuckt, Handeln hyperaktiv
Nimmt Leben in die Hand, Werkzeug relativ

Man glaubt es sei Intuition, aber alles ist reflexiv
Fang an zu denken, dann erst werde kreativ

Werkzeug: Digital x Tinte auf DINA 3

UEG Dachsanierung – Denkmalschutz

Das denkmalgeschützte Gebäude in Leer wurde 1884 von der Freimaurerloge errichtet und diente dem Verein „Georg zur wahren Brudertreue“ mit seinen Räumlichkeiten.
Im Jahre 1934 musste sich die Leeraner Loge, wie alle Logen im NS-Deutschland, zwangsweise auflösen.

Seitdem wird das Haus als Außenstelle vom UEG für schulische Zwecke genutzt. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Leer wurde das undichte Dach nun saniert.
Im Zuge der Maßnahmen haben wir einige historische Funde gemacht.
So waren in der Dachhaut unzählige Postkarten und Faltblätter verborgen, die sich die Brüder von Reisen und Exkursionen zugesandt hatten. Darunter gab es beispielsweise Bilder zu Lagern und Baracken aus dem 1. Weltkrieg, die ersten Farbpostkarten, Zigarettenverpackungen etc.
Es war uns eine Freude in Abstimmung mit dem Denkmalpflegeamt die Restauration und Rekonstruktionsarbeiten auszuführen.

Podcast I

Im Gespräch mit „Whytespace – Architekten und Ihre Marken“ haben wir Probleme und Möglichkeiten mit unserer Wahrnehmung im Umgang mit dem öffentlichen Raum und der gebauten Umwelt diskutiert.
….und warum Mario Barth was auf den Deckel braucht.

Vielen Dank nochmal für die Einladung. Hat Spaß gemacht!

In der Hoffnung mehr Räume der Begegnung, anstatt Entfremdung zu kreieren.
Für eine gewissenhafte und reflektierte Wahrnehmung des öffentlichen Raumes und der gebauten Umwelt.
Für mehr Gestaltung als Juristik.
Für mehr Miteinander als Gegeneinander.
Für das komplette Podcast-Interview:
Spotify: https://lnkd.in/eciBmhSF
iTunes: https://lnkd.in/e8rNZ6dE
Google: https://lnkd.in/eDUhYc86

Programmierung

– einer neuen reflexiven Gesellschaft –

Mario Barth deckt in seiner Sendung nicht nur fatale Fälle von Steuerverschwendungen auf, sondern ist ein Spiegelbild unserer modernen Bildungsgesellschaft. Im Umgang mit dem öffentlichen Raum und der gebauten Umwelt herrscht ein Streben nach Macht, dass auf allen Ebenen eine Sensibilisierung für ein Gegeneinander fördert anstatt einem Miteinander.
Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass wir einander wieder vertrauen, um gemeinsame Lösungen zu finden und das System reflektierter gestalten. Das wird nicht durch Schuldzuweisungen und inszenierte #Geldzerstörungsanlagen gelingen. Dadurch prägt man eine öffentliche Meinung, die Entscheidungsträger in unserer Gesellschaft verachtet. Ein empathischer Umgang mit Fehlern ist eine elementare Grundlage für Lernprozesse.

In Anlehnung an die Gedanken von Christian Schuldt zu „Massenmedien: Die Selbstbeobachtung der Gesellschaft“ in seinem aktuellen Buch die „Ausweitung der Kontingenzzone“:

Die Programmierung der Massen nach Niklas Luhmann erfolgt über drei zentrale Programmbereiche:
Nachrichten, Werbung und Unterhaltung
Jeder Bereich hat sein oberstes Gebot.

Nachrichten: Aktualität
Unterhaltung: Freizeitkultur („überflüssige Zeit zu vernichten“)
Werbung: offene Manipulation („Leute ohne Geschmack mit Geschmack zu versorgen“)

Wir könnten aus dem Handlungsraum einen gestalterischen, anstatt juristischen Prozess machen. Die Menschen für ein Miteinander, anstatt einem Gegeneinander sensibilisieren.
Aus dem gemeinschaftsschädigendem Programmcocktail von „Mario Barth deckt auf“ einen gemeinschaftsfördernden machen.
Im Grunde bietet RTL sogar eine Sendung an, die den Mehrwert vom gestalterischen gegenüber dem juristischen Prozess darstellt, Lego Masters!
Man könnte die Methodik der Sendung auf den öffentlichen Raum und die gebaute Umwelt übersetzen.

Nachricht: Wir haben aktuell viele Herausforderungen für den öffentlichen Raum. Wer will kann mitgestalten!

Unterhaltung: Man kann seine Freizeit nutzen den kulturellen Rahmen mitzugestalten. Der Prozess wird über die Massenmedien in allen Leistungsphasen übertragen! In der Hoffnung, dass man die Korruption, die in unserem juristischen und politischen System im Streben nach Macht bekannt ist, reduziert und die Entscheidungen und Bewertungskriterien öffentlich diskutiert.
Entscheidungsträger sind dann ein Mix aus Fachkräften und Bürgern.

Werbung: Die Unternehmen haben die Chance Kultur und Werte aktiv mitzutragen, in dem Sie den Prozess mitfinanzieren, anstatt nur Sendezeit zu kaufen, in der Sie uns Produkte anbieten, die man nicht wirklich brauch.

So könnte ein Gestaltungsprogramm aussehen, das uns von der Bildungsgesellschaft zur Netzwerkgesellschaft transformiert. In der Hoffnung, dass wir in den Medien keine Nachbarschaftsstreitigkeiten mehr feiern, sondern Nachbarschaftsfeste.
Empathie für mehr Orte der Begegnung schaffen, anstatt der Entfremdung.
Mario Barth deckt auf – wir bauen auf!

Eselsberg

Auf dem Eselsberg in Bruchertseifen entstehen 5 neue Wohneinheiten. Die Wohnräume sind in zwei Doppelhäuser und einem freistehenden Einfamilienhause untergebracht. Die Bauherren haben eine barrierefreie Nutzung gewünscht, sodass das Raumprogramm nur in einem Geschoss untergebracht wird.
…to be continued.

Genieß Genieß

Für ein neues Café in der Bielefelder Altstadt haben wir das CI entwickeln dürfen. Der Betreiber hat uns seine Vorstellungen geschildert hinsichtlich der Nutzung, der Atmosphäre und natürlich der Waren, die er anbieten möchte. Wir haben ihm dabei geholfen das Angebot zu strukturieren, um ihm den Service und seinen Kunden die Entscheidung zu erleichtern.
Die Struktur und die Stimmung, die er vermitteln möchte, haben wir in ein entsprechendes Logo übersetzt.

Abbrecher

Ich ritze, Ich ratze, Ich schlitze und Ich kratze
Nein, ich bin keine Miezekatze
doch sehn ich mich nach einer Tatze
sieh mich an, sehe nichts in meiner hässlichen Fratze
Meine Haut lässt mich blind da stehen in Anbetracht des Ganzen
Es reicht nicht, dass ich mich nur kratze
Ich zerfetze meine Haut, auf dass sie platze
Alles soll raus was die Liebe mal pflanzte
Oh, Schmerz geh nicht weg, bleib hier
Ich weiß, mich zu verlassen, fällt allen so leicht
Dies ist der erste Streich, der zweite Schlag folgt sogleich.

Alles ist vergänglich
doch an das Herzzereissende der Dinge erinnert man sich täglich
als sei dieser Scheiß Moment für ewig
Wie man da steht und leise flucht:
„Verdammt! Wo sind sie nur hin?!“
Wie man in die Hosentachen greift
Wie man sich verzweifelt abtastet und scheinbar sucht
Wie man sich umdreht und auf den Boden schaut
und der Blick doch nichts Erfreuliches verbucht
Die Gestik ist missverständlich und lässt nach Hoffnung bohren
Was man ausspricht tut dies nicht:
„Ich habe sie verloren, meine Gefühle für Dich.“

WQ Steinweg Emden

Am Steinweg in Emden entsteht ein neues Wohnquartier.
Auf einem Areal von ca. 14.000m² haben die Kollegen von Eden Architekten ein städtebauliches Konzept entwickelt, das mit einem Mix aus Mehrparteien-, Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäusern 63 neue Wohneinheiten anbietet.
Wir durften die Kollegen bei der Planung von 11 Reihenhäusern unterstützen.
Als Ergebnis haben wir einen Katalog erarbeitet, aus dem die Kunden zwischen unterschiedlichen Wohnraumgrößen von ca. 120-140m² wählen dürfen und diesen bei Bedarf um ca. 20m² erweitern können, falls Sie das Dachgeschoss ausbauen. Die Grundkubatur wird in 3 Varianten angeboten, die sich in der Gebäudetiefe und Eingangssituation unterscheiden.
Aus wirtschaftlichen Gründen sind die Häuser so konzipiert, dass sie sowohl im klassischen Massivbau als auch in Holzrahmen bzw. Fertigbauteilen ausgeführt werden können.
Dieser Gedanke wird auch in den Innenräumen fortgeführt, sodass Treppen, Nasszellen und Hausanschlüsse gleichmäßig platziert sind.
Die Grundrisse sind dennoch sehr flexibel und können von den Bewohnern relativ frei auf ihre Wünsche und Bedürfnisse programmiert werden.
Es war uns eine Freude die Kollegen von Eden Architekten unterstützen zu dürfen und wir bedanken uns auch auf diesem Wege für das Vertrauen.
Wir sind gespannt auf die Realisierung!